Pressemitteilung

Workshop auf dem Messegelände Hannover

Das diesjährige Treffen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des jährlichen Workshops des Arbeitskreises Schienenfahrzeugreinigung (ASfr) fand auf dem Gelände der Hannover Messe statt. In den Räumlichkeiten der Technology Academy im Pavillon 36 traf sich der Arbeitskreis, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und die Weiterentwicklung der Verkehrsmittelreinigungsnorm VR 115 zu diskutieren.

Als Erstes stand die Begrüßung der drei neuen Mitglieder auf der Tagesordnung: Hasil Tasli vom Reinigungsdienstleister MTC aus Hannover sowie die beiden abwesenden Vertreter Christian Uhlig von der PTS GmbH aus Essen und Günter Riek von SDS Sicherheit aus Uelzen. Dr. Bernd Seidel von ConTrack führte als Auditor aus, welche Anforderungen und Kriterien für das Audit bestehen. Hierzu zählen insbesondere der Mitarbeitereinsatz, der Umweltschutz, das Hygienesystem sowie das Beschwerdemanagement. Für jedes dieser Kriterien besteht die Erwartung, dass das zu auditierende Unternehmen deutlich erkennen lässt, dass es sich mit dem entsprechenden Themenbereich auseinandersetzt, dass es Verfahren für den Umgang mit den Themen entwickelt und diese Verfahren hinreichend dokumentiert hat.

Eine Verfügbarkeit oder Anwendung perfekter Lösungen wird nicht erwartet, jedoch muss der Weg dorthin erkennbar sein. Eine Weiterentwicklung hinsichtlich einer besseren Überprüfbarkeit der gemachten Fortschritte wird angestrebt.

Berichte aus den Arbeitsgruppen

Im Anschluss referierten die Leiter der beim letzten Treffen eingerichteten Arbeitsgruppen. Nach dem Referat von André Hähner, dem Leiter der Arbeitsgruppe Beduftung und Lufthygiene entspann sich eine Diskussion über den Einsatz von QR-Codes. Die Teilnehmer kamen überein, keine parallele Norm aufbauen zu wollen, sondern im Rahmen der bestehenden Norm und der durchgeführten Audits künftig auch Abklatschproben der Lüftungen und Klimaanlagen einzubeziehen.

Dr. Bernd Seidel berichtete über die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Kooperation VDB Arbeitskreis Oberflächentechnik“, dass sich dieser Arbeitskreis nicht intensiv mit dem Thema Reinigung beschäftige. Eine verstärkte Kontaktaufnahme sei daher angebracht. In diesem Zusammenhang wurde auch angesprochen, dass die LNVG immer wieder über Korrosionsschäden an ihren Fahrzeugen klagt. Zu hinterfragen ist, ob ein Zusammenhang zwischen der Auswahl der Reinigungsmittel sowie der Reinigungsqualität besteht.
Die Notwendigkeit einer langfristigen und nachhaltigen Lackpflege könne nur zusammen mit der Industrie erarbeitet werden.

Christian Wiechel-Kramüller referierte in Vertretung von Professor Dr. Uwe Höft die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Führerstände und Betriebsräume“. Beim Arbeitskreis-Mitglied Länderbahn gilt bislang: Führerstände werden im Allgemeinen von einem Dienstleister gereinigt, aber zusätzlich sind die Triebwagenführer angehalten, die Führerstände auch selbst zu reinigen. Im Lokbereich reinigten die Triebwagenführer bislang zumeist selbst. Erst seit diesem Jahr ist hierfür ein Dienstleister zuständig. Insbesondere die Reinigung der Frontscheiben ist ein heikles Thema, denn hierfür gibt das Eisenbahn-Bundesamt eine sogenannte Beschusssicherheit vor, also die Stabilität der Scheibe gegen Objekte wie Schotter aus dem Gleisbett oder herabfallende (oder gar geworfene) Steine.

An die Arbeitsgruppe erging der Auftrag zusammenzutragen, welche Praxis heute vorrangig ist und wie der Markt mit dieser Problematik umgeht. Christian Wiechel-Kramüller schlug erfolgreich vor, verschiedene Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) zu befragen, um deren Probleme in diesem Bereich kennenzulernen.

In einem Impulsreferat stellten Daniela Stack, Director Cooperative Events bei der Deutschen Messe, und Philipp Jeske als Project Manager der Clean Transport die geplante neue Kongressmesse für Verkehrsmittelreinigung mit dem Titel „Clean Transport“ vor. Die Messe soll ab 2019 jährlich stattfinden. Der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Dr. Bernd Althusmann, wird Schirmherr der Clean Transport sein.

Weiterentwicklung der Norm

Hinsichtlich der Weiterentwicklung der bestehenden Norm VR 115 kam man überein, das Thema Reinigung zwar in die Norm aufzunehmen, es aber zu beschränken. Die Norm soll somit als Unterstützung dienen, um den EVU zu ermöglichen, regelkonform zu arbeiten. Es herrschte Einigkeit darüber, dass der Arbeitskreis das geeignete Medium für solche Diskussionen ist, da hier die unterschiedlichen Interessen zusammengeführt und diskutiert werden können.

Im Bereich der Außenreinigung wird es erste Vorarbeiten durch die Länderbahn und IO Innovative Oberflächenreinigungssysteme geben. Man war sich einig, dass bestimmte Mindestanforderungen an die Sauberkeit zu definieren sind.

Abschließend wurde diskutiert, wie im Rahmen der Norm mit Ausschreibungen umzugehen sei. Teilnehmer und Teilnehmerinnen äußerten den Wunsch, ein Instrument zur Verfügung zu haben, das aufzeigt, welche Inhalte in einer Ausschreibung enthalten sein müssen.

Ausschreibungen und deren Rahmenbedingungen gehörten in die Norm, zusätzlich zu einer genaueren Definition von Qualität in dieser Hinsicht. Dazu ist die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses erforderlich.

 

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Kontakt

Bahn-Media Institut für Management, Qualität und Verkehrsmittelreinigung UG (haftungsbeschränkt) Salzwedeler Straße 5 29562 Suhlendorf Telefon: +49 (0) 5820 970 177-0

 

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